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TAFF Hochfranken

Weitere Veränderung im TAFF Team Hochfranken

Zum 1. August 2022 hat nun auch Eva Löffelmann das TAFF Team Hochfranken verlassen.

Wir danken ihr für die Zeit die sie für TAFF investiert hat und wünschen ihr für das neue Aufgabengebiet alles Gute.

Der Stundenanteil, den Frau Löffelmann für TAFF hatte übernimmt Aylin Baris.

Veränderungen im TAFF Team Hochfranken

Philine Dietrich hat das TAFF Team verlassen. Wir danken Ihr für die Arbeit in den vergangen Jahren für TAFF und wünschen Ihr alles Gute und viel Erfolg auch im neuen Aufgabenbereich.

 

Begrüßen wollen wir Lena Beck. Sie ünterstützt seit 1. Juli 2022 ihre beiden Kolleginnen Eva Löffelmann und Aylin Baris im TAFF Team Hochfranken.

Wunschräume-Wunschträume

Wanderausstellung

Geflüchtete Menschen wurden gebeten, über die aktuelle Situation zu berichten, in der sie sich befinden. Hierbei sollte vor allem darauf eingegangen werden, was dieser Person in schwierigen oder traurigen Momenten Kraft gibt und sie neuen Mut schöpfen lässt. Zudem wurden die Geflüchteten nach ihren Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen gefragt. Die angesprochenen Themen und Gedanken der Geflüchteten wurden künstlerisch zum Ausdruck gebracht und mit unterschiedlichen Materialien visualisiert.

Einige Künstler*innen haben ihre originalen Werke der Wanderausstellung zur Verfügung gestellt. Andere wollten ihre Werke gern behalten. Dies traf vor allem auf die unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten zu. Für die Jugendlichen hatten die Bilder so einen enormen Wert, dass sie die Werke in ihren Zimmern im Wohnheim hängen lassen wollten. Mit Hilfe einer Kamera wurden Fotos der Kunstwerke erstellt. Anschließend wurden diese auf Leinwand gedruckt. So können auch diese sicher auf die Reise gehen. Um die Werke sicher zu verwahren und optimal auf einen Transport vorzubereiten, wurden Transportkisten angeschafft.

Die Ausstellung wurde im September 2021 das 1. Mal für drei Monate in der Klostergalerie in Hof ausgestellt. 50 Gäste bestaunten die Werke und kamen mit den Künstler*innen ins Gespräch. Für das Jahr 2022 sind weitere Ausstellungsorte geplant u.a. im Achental.

Mehrere Exemplare eines Ausstellungskatalogs wurden angefertigt. Er enthält eine Beschreibung, alle Kunstwerke (nummeriert) und Eindrücke der vergangenen Ausstellung in Hof. Die zukünftigen Ausstellungsorte sollen mit Hilfe des Katalogs Ideen erhalten

 

 

Fortbildung mit Barbara Abdallah-Steinkopff

Ende Juli fanden zwei Fortbildungstage mit der Dipl. Psych., Psychologischen Psychotherapeutin und Ergotherapeutin Barbara Abdallah-Steinkopff statt. Die Referentin ist seit mehr als 25 Jahren bei Refugio München tätig. Als Beratungs- und Behandlungszentrum hat es sich Refugio zur Aufgabe gemacht, gefolterte, traumatisierte und psychisch erkrankte Geflüchtete mit einer individuellen psychosozialen Beratung, einer medizinischen und psychologischen Diagnostik und einer Therapie zu unterstützen. Ihre kultursensible Grundhaltung ist durch eine lebensweltorientierte und ressourcenstärkende Arbeitsweise gekennzeichnet.

Menschen, die Zugewanderte und Geflüchtete in belastenden Lebensbedingungen begleiten, werden häufig mit Erfahrungen von Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und Hilflosigkeit konfrontiert. Es ist daher wichtig, den Arbeitsalltag so zu gestalten, dass vorhandene Kraftreserven erhalten bleiben und zusätzlich neue Energien getankt werden können. Daher war der Schwerpunkt des 1. Seminartages die Sensibilisierung für Anzeichen einer sekundären Traumatisierung und für Burn-Out beim Einzelnen und im Team. Zum anderen wurden hilfreiche und praktizierbare Maßnahmen zur Selbstfürsorge vorgestellt, gemeinsam erarbeitet und ausprobiert.

Am 2. Seminartag referierte Frau Abdallah-Steinkopff zum Thema Interkulturelle Elternberatung. Mitarbeitende, die mit zugewanderten und geflüchteten Menschen arbeiten, haben oft das Gefühl, die Eltern einfach nicht zu verstehen. Sie haben dann den Eindruck, dass die Welten so verschieden sind und die Wertesysteme so weit auseinanderliegen, dass Beratung und Therapie einfach nicht das passende Instrumentarium sind.

Ein wichtiger Grundgedanke in der kultursensiblen Beratung ist, dass es nicht einen einzigen Blick auf die Wirklichkeit gibt, sondern viele verschiedene Möglichkeiten, die Welt zu sehen und sich zu erklären. Dennoch fällt es oft nicht leicht, den anderen Blickwinkel zu erkennen und ihn dann für die eigene Beratung zu nutzen. In der Elternberatung von zugewanderten und geflüchteten Familien treffen oft Menschen mit unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen aufeinander. Missverständnisse und Beratungsabbrüche sind dann häufig die Folge.

Im Seminar vermittelte die Referentin den Teilnehmenden, dass die genaue Kenntnis jeder Kultur nicht notwendig ist, um geflüchtete Familien gut zu beraten. Zutiefst ähneln sich die Bedürfnisse der Menschen. Lediglich die Wege dahin unterscheiden sich. Die kultursensible Grundhaltung ermöglicht ein Erkennen und Verstehen des Blickwinkels der Ratsuchenden.

Flyer für den TAFF Standort Hochfranken

 

Flyer Hochfranken

Erfolgreicher Abschluss der TAFF-Zertifizierung zum Sprach- und Kulturmittler in Hof

In einer viermonatigen Ausbildung haben sich 21 Frauen und Männer aus verschiedenen Kulturkreisen zum Sprach- und Kulturmittler weitergebildet. Am 18.6.2019 fand die feierliche Zertifikatsübergabe im Gemeindehaus St. Lorenz statt. Die Gesichter strahlten stolz mit der Sonne um die Wette.

In mehreren Blockveranstaltungen lernten sie zunächst spezielle Übersetzungstechniken kennen, die besonders für Situationen geeignet sind, bei denen es um seelische und psychische Belastungen geht. Zudem erlangten sie Einblicke und hilfreiches Wissen über unterschiedliche psychische Erkrankungen und wie diese behandelt werden können. Die Ausbildung wurde in Kooperation mit „kuntermund“ aus Augsburg und der Diakonie Bayern durchgeführt.

Die Initiative TAFF(Therapeutische Angebote für Flüchtlinge) ist eine Kooperation der STIFTUNG WELTEN VERBINDEN, des Diakonischen Werkes Bayerns und Vorort der Diakonie Hochfranken. Bereits an acht Standorten in ganz Bayern hat sich die Initiative erfolgreich etabliert.

Zukünftig werden die frischgebackenen Sprach- und Kulturmittler in über 12 Sprachen in Beratungsgesprächen der TAFF-Initiative (Therapeutische Angebote für Flüchtlinge) und in Therapiegesprächen bei Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen nicht nur die sprachliche Ebene übersetzen, sondern auch die jeweilige Kultur vermitteln.

Das Arbeitsfeld der Sprach- und Kulturmittler wird sehr anspruchsvoll und belastend sein. Der überwiegende Anteil der Ausgebildeten hat selbst Fluchterfahrungen. Demnach ist das Risiko einer Retraumatisierung sehr hoch, denn sie werden in den Gesprächen an die eigenen schlimmen Geschichten erinnert, die sie auf der Flucht erlebt haben. In der Ausbildung erlernten sie Strategien zur Selbstfürsorge und Psychohygiene. Denn nur wenn sie selbst über genügend Stabilität verfügen, können sie in Gesprächen gut übersetzen.

Die Absolvent*innen bringen großes Engagement mit und wollen für die Unterstützung, die sie selbst erfahren haben nun etwas zurückgeben. Sie sind mit großem Ernst und gleichzeitiger Freude bei der Sache.

Es haben bereits erste Gespräche mit Klienten stattgefunden, bei denen sich das Erlernte schon sehr bewährt hat. Viele Geflüchtete sind durch die Erlebnisse auf der Flucht traumatisiert und brauchen dabei Unterstützung, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Erst dann ist es ihnen möglich weitere Schritte der Integration zu gehen. Das ist eine der Kernaufgaben des TAFF- Büros von der Diakonie Hochfranken in Hof. Die dortigen Ansprechpartnerinnen sind Philine Dietrich und Eva Löffelmann.

Vorstellung von TAFF im Rahmen des SARAH-Projekts („Social learning Activities in Rural Areas for Hidden People“) in Finnland

 

Durch eine fehlende Infrastruktur und mangelnde Angebote erfahren Menschen mit multiplen Problemlagen in ländlichen Regionen oftmals nur eine unzureichende Unterstützung. Doch genau in diesen Gebieten sind Menschen von sozialer Ausgrenzung bedroht.

An diesem Punkt setzt SARAH an. Im Projekt treffen verschiedene Akteure der sozialen Arbeit aus Ungarn, Estland, Finnland und Deutschland aufeinander. Gemeinsam werden innovative Ansätze und Lösungen diskutiert. Ziel ist es, ein Alternativkonzept zur gegenwärtigen Praxis zu entwickeln, umzusetzen und damit die Inklusion sozial benachteiligter und hilfsbedürftiger Menschen in ländlichen Gebieten zu fördern.

Deutschland wird durch die Diakonie Hochfranken und die Diakonie Achental vertreten, die je zwei Good-Practice-Projekte vorstellen. In Hinblick auf das TAFF-Projekt, das im Rahmen des 2. multinationalen Treffens in Finnland detailliert präsentiert wurde, sind besonders die Methoden und Strategien von Bedeutung, die für Geflüchtete in ländlichen Regionen zur Anwendung kommen.

Durch den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer soll ein breites Repertoire an „Instrumenten“ und Methoden gesammelt werden, das EU-übergreifend anwendbar sein und Sozialarbeitern den Zugang zu sozial benachteiligten Menschen im ländlichen Raum erleichtern soll. Zum 3. multinationalen Treffen im Oktober 2019 in Pappenheim werden die Ergebnisse zusammengefasst und der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Fortbildungsveranstaltung Kultursensible Therapie in Hof

Am 30.03.2019 hielt Diplompsychologe Aziz Awad von REFUGIO München ein Tagesseminar zum Thema Kultursensible Therapie in der Diakonie Hochfranken. Besucht wurde dieses Seminar von Psychotherapeut/innen, einer Kunsttherapeutin und einer Pfarrerin.

Besonders erhellend war das Erläutern der Tatsache, dass im interkulturellen Gespräch Missverständnisse eher die Regel als die Ausnahme sind. Ein wichtiger Baustein ist es daher, sich dessen stets bewusst zu sein. Eine nichtwissende Haltung einzunehmen und des erneuten Nachfragens nicht müde zu werden, tragen zu einem besseren Verständnis untereinander bei.

Um ressourcenorientiert arbeiten zu können, ist es wichtig, auch das Leben vor der Flucht in den Blick zu nehmen – beispielsweise: Wie sah die ursprüngliche Gestaltung des Lebensweges im Heimatland aus? Welche Fähigkeiten bringt jemand mit? Welchen Beschäftigungen geht man gerne nach?

Wo lässt sich bei der Antwort dieser Fragen anknüpfen? Wo lassen sich in der jetzigen Lebenssituation in Deutschland neue Perspektiven erarbeiten?

Einen weiteren Schwerpunkt legte Herr Awad auf die Differenzierung von kollektivistischen und individualistischen Gesellschaftsformen, in denen sich die verschiedenen Lebenshaltungen grundlegend unterscheiden. Dies veranschaulichte Herr Awad mit zahlreichen Beispielen, so sind unter anderem in beiden Gesellschaftsformen Privatsphäre und Großfamilie stark unterschiedlich gewichtet.

Die Teilnehmer/innen gingen bereichert, zufrieden und mit vielen neuen Ideen für die tägliche Arbeit nachhause.

Schulung von Sprach- und Kulturmittlern

Am TAFF Standort Hochfranken findet derzeit eine Schulungsmaßnahme für Sprach-und Kulturmittler statt.

Im Sonntagsblatt wurde darüber berichtet.

Die Artikel hier

Übersicht zum TAFF Standort Oberfranken

Ihre Ansprechpartner in Hochfranken

Kontakt- und Koordinierungsstelle

TAFF Standort Hochfranken

TAFF Hochfranken startete im Juni 2018