
Förderung von TAFF durch die "Stiftung Lesen"
Vor wenigen Tagen erreichten uns 200 Lesestarter-Sets der „Stiftung Lesen“ Wir freuen uns sehr über die großzügige Unterstützung der Arbeit von TAFF durch die „Stiftung Lesen“.
Kinderbücher spielen in der Elternberatung mancher Standorte, wie z.B. in Mühldorf eine wichtige Rolle bei der therapeutischen Arbeit mit meist Müttern und ihren Kindern.
Warum sind Kinderbücher wichtig?
Manchen geflüchteten, psychisch belasteten Eltern fällt es schwer positive Interaktionen mit ihren Kindern zu etablieren. Oft sind gemeinsame Aktivitäten wie „Spielen“ kulturell nicht verankert und Eltern fehlen Ideen, wie im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten und Kräfte eine Beschäftigung mit den Kindern aussehen könnte. Dieses wird von den Eltern oft selbst so wahrgenommen, schwächt das eigene Selbstbild als Elternteil und kann die Vermeidung der gemeinsamen Aktivitäten wiederum verstärken. Den Kindern fehlen die Eltern damit als Bezugs,- Bindungs,- und Entwicklungsperson, was wiederum negative Auswirkungen auf die emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder mit sich bringen kann.
In der Beratung kann der Umgang mit den Büchern gezeigt und dann von der Familie mit in den Alltag übertragen werden. Dabei wird die Elternrolle gestärkt, die positive Interaktion stärkt Selbstwirksamkeitserleben von Eltern und Kind und deren Bindung. Insbesondere im kognitiven Bereich werden wichtige Kompetenzen gefördert wie: Kategorien bilden, benennen, Eigenschaften zuordnen, Spracherwerb und Ausdrucksvermögen, Zweisprachigkeit. Kinderbücher bieten einen Anker um konkrete, für Kind und Elternteil positive Interaktionen im Alltag zu etablieren.
Wie wird mit Kinderbüchern gearbeitet?
In der Einzelberatung und Elterntrainings in Gruppen lernen die Mütter wie Bücher in der Interaktion mit ihren Kindern genutzt werden können, um Kommunikation und Interaktion zu fördern, gemeinsam Spaß zu erleben und spielerisch zu lernen. Gleichzeitig bieten die Bücher eine Förderung der kognitiven und emotionalen Entwicklung der Kinder, deren Integration in den Alltag und das Ankommen in deutschen Bildungsinstitutionen.
Wir danken der Stiftung Lesen für die Unterstützung dieser wichtigen Arbeit!(weitere Aktivitäten der Stiftung in diesem Bereich: https://www.lesestart-fuer-fluechtlingskinder.de/materialien/lesestart-sets/).

Der aktuelle TAFF Newsletter vom Juli 2020 ist erschienen.
Mit dem TAFF-Newsletter Juli 2020 möchten wir Sie über aktuelle Entwicklungen bei TAFF informieren.
Inhalte:
- Neues aus den TAFF-Standorten: Allgäu, Rosenheim, Landshut
- Schwäbischer Integrationspreis für TAFF
- „Neu“ an Bord – Koordinatorin für Sprach- und Kulturmittler*innen
- TAFF in Zeiten von Corona
- TAFF-Fortbildungen und Gruppenformate
- In eigener Sache

TAFF Newsletter
Mit dem TAFF Newsletter möchten wir Sie über aktuelle Entwicklungen bei TAFF informieren. Er erscheint in unregelmäßigem Abstand.

Regionale Flyer für die TAFF Standorte
TAFF Standorte befinden sich in der Regionen Allgäu, Oberfranken, Mittelschwaben, Mühldorf, Rosenheim, Freising und Starnberg.
Kontaktdaten der TAFF Koordinatoren finden Sie im jeweiligen regionalen TAFF Flyer
Landshut - wird demnächst aktualisiert
Mittelschwaben leider nur zum Teil aktuell
Oberfranken
Starnberg - wird demnächst aktualisiert
TAFF Kempten erhält schwäbischen Integrationspreis
Im Rahmen des Programms "Aktion Integration" vergeben die Regierungen jährlich Integrationspreise, um gelungene Beispiele von Integration zu würdigen.
Das Projekt TAFF - Therapeutische Angebote für Flüchtlinge gehört zu den diesjährigen Preisträgern, die ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro erhalten.
Die Verleihung der Preise fand am
8. November 2019 um 10.00 Uhr
im Rokokosaal der Regierung von Schwaben , Fronhof 10, 86152 Augsburg statt.
Die Preisverleihung wurde dieses Jahr vom Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration, Herrn Joachim Herrmann, MdL, vorgenommen.

TAFF veranstaltete ökumenisches Fachseminar zur Interkulturellen Seelsorge
der Artikel zu dem Seminar ist auf der Homepage der Diakonie Rosenheim zu finden
TAFF Zertifizierung zum Sprach- und Kulturmittler - 21 Männer und Frauen feierten in Hof erfolgreichen Abschluss.
Nach viermonatiger Weiterbildung konnten sich am 18.06.2019 21 Sprach- und Kulturmittler über ihre Zertifikate freuen. In mehreren Blockveranstaltungen lernten sie neben der richtigen Übersetzungstechnik, dem Trialog, hilfreiches Wissen zu psychischen Erkrankungen und ihrer Therapie in Deutschland kennen. In Zukunft werden die SKM in psycho-sozialen Beratungsgesprächen der TAFF-Initiative und in Therapiegesprächen bei Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen nicht nur die sprachliche Ebene übersetzen, sondern auch die Kultur vermitteln. Das zukünftige Arbeitsfeld der SKM wird sehr anspruchsvoll und belastend sein. Der überwiegende Anteil der Ausgebildeten verfügt über eigene Fluchterfahrungen. Demnach ist das Risiko einer Retraumatisierung sehr hoch. In der Ausbildung erlernten sie Strategien zur Selbstfürsorge und Psychohygiene. Denn nur wenn sie selbst über genügend Stabilität verfügen, können sie in Gesprächen gut übersetzen.
Die Initiative TAFF(Therapeutische Angebote für Flüchtlinge) ist eine Kooperation der STIFTUNG WELTEN VERBINDEN, des Diakonischen Werkes Bayerns und Vorort der Diakonie Hochfranken. Bereits an acht Standorten in ganz Bayern hat sich die Initiative erfolgreich etabliert.
Vorstellung von TAFF im Rahmen des SARAH-Projekts („Social learning Activities in Rural Areas for Hidden People“) in Finnland
Durch eine fehlende Infrastruktur und mangelnde Angebote erfahren Menschen mit multiplen Problemlagen in ländlichen Regionen oftmals nur eine unzureichende Unterstützung. Doch genau in diesen Gebieten sind Menschen von sozialer Ausgrenzung bedroht.
An diesem Punkt setzt SARAH an. Im Projekt treffen verschiedene Akteure der sozialen Arbeit aus Ungarn, Estland, Finnland und Deutschland aufeinander. Gemeinsam werden innovative Ansätze und Lösungen diskutiert. Ziel ist es, ein Alternativkonzept zur gegenwärtigen Praxis zu entwickeln, umzusetzen und damit die Inklusion sozial benachteiligter und hilfsbedürftiger Menschen in ländlichen Gebieten zu fördern.
Deutschland wird durch die Diakonie Hochfranken und die Diakonie Achental vertreten, die je zwei Good-Practice-Projekte vorstellen. In Hinblick auf das TAFF-Projekt, das im Rahmen des 2. multinationalen Treffens in Finnland detailliert präsentiert wurde, sind besonders die Methoden und Strategien von Bedeutung, die für Geflüchtete in ländlichen Regionen zur Anwendung kommen.
Durch den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer soll ein breites Repertoire an „Instrumenten“ und Methoden gesammelt werden, das EU-übergreifend anwendbar sein und Sozialarbeitern den Zugang zu sozial benachteiligten Menschen im ländlichen Raum erleichtern soll. Zum 3. multinationalen Treffen im Oktober 2019 in Pappenheim werden die Ergebnisse zusammengefasst und der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Videoblog "Menschenskind"
Die Diakonie will helfen. Unabhängig von aktuellen politischen Diskussionen. Das gilt auch für Geflüchtete. Denn zwischen "Asyltourismus" und "Masterplan" wird gerne vergessen:
Viele dieser Menschen sind vor Krieg und Folter geflohen, sind teilweise schwer traumatisiert und benötigen dringend therapeutische Hilfe.
Und die sollen sie auch bekommen, meint der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, in der aktuellen Ausgabe unseres Videoblogs "Menschenskind".
Wie das z.B. gehen kann, zeigt das Projekt TAFF, das die Diakonie Bayern zusammen mit der STIFTUNG WELTEN VERBINDEN entwickelt hat.
Sie finden den Blogbeitrag auf YouTube unter https://youtu.be/ijwLALZYFmE sowie auf der Facebook-Seite unter
www.facebook.com/DiakonieBayern

TAFF Mittelschwaben
Das Projekt TAFF - Therapeutische Angebote für Flüchtlinge ist nun in einer weiteren Region aktiv.
Angesiedelt beim Diakonischen Werk Neu-Ulm ist TAFF Mittelschwaben für die Landkreise Neu-Ulm, Dillingen und Günzburg zuständig.
Sashi Singh, Dipl.-Psychologin und Anja Kraus, Dipl.-Sozialpädagogin haben bereits im März ihre Arbeit aufgenommen.
Seit Anfang April ist nun auch Melanie Pongratz dazu gekommen. Das TAFF Team Mittelschwaben ist jetzt vollständig.
Zertifikatskurs zum Sprach- und Kulturmittler
Frauen und Männer ließen sich seit Juni 2016 in drei Wochenend- bzw. Tageseminaren zum Sprach- und Kulturmittler im Allgäu und in Oberfranken ausbilden.
Sprach- und Kulturmittler sind nicht lediglich Übersetzer der gesprochenen Sprachen, sondern kultursensible Vermittler zwischen sich ansonsten weitgehend fremden Kulturen.
Die Zertifikatskurse zum Sprach- und Kulturmittler in den beiden TAFF Modelregionen Allgäu und Oberfranken wurde von kunterMund, der Evangelischen Beratungsstelle der Diakonie Augsburg in Zusammenarbeit mit TAFF Allgäu und TAFF Oberfranken durchgeführt.