Kochen über den Tellerrand
Kultureller Austausch über den Gaumen – jordanisch essen und nebenbei viel über das Land lernen.
Geflüchtete aus Jordanien kochten im Gemeindesaal der Pauluskirche für ehrenamtliche Helfer aus Landsberg und Kaufering. Bei der Aktion „Über den Tellerrand kochen“ unter der Leitung der Flüchtlings- und Integrationsberatung des Evang. Gemeindevereins Kaufering wurden die Anwesenden nicht nur mit orientalischen Speisen verwöhnt, wie Hummus, Reis mit Zimt und Lammfleisch, sommerlichen Kräutersalat, gebratenes Brot und Hähnchen, sondern sie lernten auch einiges über das Heimatland der Geflüchteten - sowohl über die schönen Seiten Jordaniens, als auch über die Probleme und Konflikte seiner Bewohner.
Bunte Bildern und Plakate informieren über das Land Jordanien. Neben Fotos von Sehenswürdigkeiten wie der antiken Felsenstadt Petra hängt dort auch der sogenannte Weltverfolgungsindex. Der zeigt an, wie stark Christen im jeweiligen Land bedroht und verfolgt werden. Auf der weltweiten Rangliste belegt Jordanien den 21. Platz.
Mit dem Vater-Unser auf Arabisch wird das Essen begonnen. Denn die Jordanierinnen sind Christen. Damit sind sie in ihrem Heimatland in der Minderheit. Über 90 Prozent der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, nur circa 5 Prozent Christen. Als alle Gäste satt sind, beginnt eine der Frauen, von ihrem Land zu erzählen, insbesondere von all den Einschränkungen und Unrecht, das sie als Christ in ihrem Land ertragen musste.