Integrationsgesetz erschwert Integration von Flüchtlingen

Berlin, 19. Mai 2016 Die Diakonie Deutschland sieht mit Sorge auf das geplante Integrationsgesetz. In einem Brief an die Bundesregierung bekräftigt sie gemeinsam mit andere Wohlfahrtsverbände und Nichtregierungsorganisationen ihre Kritik. "Falls dieses Gesetz in Kraft tritt, wird es die Integration von Flüchtlingen und Geduldeten massiv erschweren, statt sie zu befördern", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik mit Blick auf die Kabinettsklausur in Meseberg am 24. Mai.

"Geflüchtete Menschen wollen sich integrieren. Sanktionen und Leistungskürzungen verunsichern und  machen den Menschen Druck. Was sie  stattdessen brauchen ist Teilhabe und ausreichend Angebote zur Integration. Eine frühzeitige, dauerhafte Bleibeperspektive ist entscheidend, um Flucht, Vertreibung und Traumatisierungen zu verarbeiten. Nur so können sie in Sicherheit und Würde leben und sich integrieren." Loheide weiter: "Verschärfte Anforderungen an wirtschaftliche und sprachliche Integration verfehlen ihr Ziel, wenn Angebote nicht flächendeckend zur Verfügung stehen. Wir brauchen angemessene Lösungen bei der Niederlassungserlaubnis."

 

Insbesondere die geplanten Wohnsitzzuweisungen lassen nach Ansicht der Diakonie bereits vorhandene soziale Bindungen der Flüchtlinge völlig außer Acht. "Sie trennen Familien und schaden insbesondere Kranken, Traumatisierten und Kindern.

Sich selbstbestimmt Wohnung und Arbeit suchen zu können, fördert die Integration. Die zwangsweise Verteilung von Menschen nicht."

 

Die ausführliche Stellungnahme der Diakonie zum Entwurf des Integrationsgesetzes finden Sie unter http://www.diakonie.de/gesetzesentwurf-zum-integrationsgesetz-und-verordnung-17041.html

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